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Tagung »Juden und ländliche Gesellschaft«

Freitag, Februar 24th, 2012

Nach den Vertreibungen des späten Mittelalters aus der Mehrzahl der Städte und größeren Territorien siedelten Juden bevorzugt auch in kleineren und kleinsten Herrschaften des ländlichen Reichsgebietes. Etwa seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bildeten sich neue jüdische Organisationsstrukturen, die sogenannten »Landjudenschaften«, heraus. Gerade für den Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit weisen die Forschungen zur Geschichte der Juden erhebliche Lücken auf. Noch weitgehend unerforscht sind hinsichtlich dieser Umbruchphase Aspekte des christlich-jüdischen Zusammenlebens sowie der innerjüdischen Organisation. Diesen und weiteren Fragen widmet sich die internationale Konferenz

»Juden und ländliche Gesellschaft in Europa zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.-17. Jahrhundert).
Kontinuität und Krise, Inklusion und Exklusion in einer Zeit des Übergangs«

vom 19. bis 21. März 2012 an der Universität Trier.

Die Veranstaltung ist als Abschlusstagung des von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian geleiteten Teilprojekts »Juden auf dem Lande zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.–17. Jahrhundert): Inklusion und Exklusion durch Herrschaften und Gemeinden in ausgewählten Territorien Frankens« des SFB 600 »Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart« an der Universität Trier (www.sfb600.uni-trier.de) konzipiert und findet statt in Zusammenarbeit mit dem Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden (www.amigj.uni-trier.de).

Die Tagung widmet sich in den drei Sektionen »Wirtschaft«, »Herrschaft und Politik« und »Kultur« verschiedenen Aspekten und Spezifika des Rahmenthemas, wobei der Untersuchungsraum über den engeren Bereich der Deutschen Lande hinaus bis in den böhmischen und polnischen Raum sowie die Provence reicht.

Ein vorläufiges Programm der Tagung finden Sie hier

CC