Konferenz über Johann Jakob Schudts „Jüdische Merckwürdigkeiten“

Das Seminar für Judaistik der J.W. Goethe-Universität und dasArye Maimon-Institut für Geschichte der Juden der Universität Trier in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main

laden ein zu einer Internationalen Konferenz:

Frankfurt’s »Jewish Notabilia«: Ethnographic Views of Urban Jewry in Central Europe around 1700

23.–25. Juni 2014,

J.W. Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Campus Westend, Casino I.801

Die Tagung markiert den 300. Jahrestag eines epochalen literarischen Ereignisses: 1714 erschienen die drei ersten Bände der Jüdische(n) Merckwürdigkeiten des Frankfurter Privatgelehrten und Gymnasiallehrers (später Rektors) Johann Jakob Schudt (1664–1722). Schudt hatte den großen Brand in der Judengasse von 1711 zum Anlass genommen, eine ausführliche Beschreibung der Geschichte und des Lebens der Frankfurter Juden vorzulegen, eingebettet in eine Weltgeschichte des jüdischen Volkes. Mit seinem Werk liegt eine exzeptionell reiche ethnographische Quelle für die Geschichte und Kultur des europäischen Judentums um 1700 vor, die bis in die Moderne hinein einen nachhaltigen Einfluss auf die Wahrnehmung von Juden und Judentum in der christlichen Mehrheitsgesellschaft gehabt hat. Mit einer Kabinettausstellung erinnert das Jüdische Museum Frankfurt an Schudts Werk. Die Tagung wird gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung.

Im Rahmen der Konferenz findet am Montag, 23. Juni, um 18 Uhr im Museum Judengasse (Dependance des Jüdischen Museums, Kurt-Schumacher-Straße 10) ein öffentlicher Vortrag von Naomi Feuchtwanger-Sarig (Tel Aviv): statt:

»Was Schudt sah, schrieb und wusste: Johann Jakob Schudts Beschreibungen jüdischer Rituale, Bräuche und materieller Kultur«

Anschließend wird die Kabinettausstellung des Jüdischen Museums zum Thema eröffnet.

Ein aktualisiertes Programm finden Sie hier. Information und Anmeldung: jewishstudies@uni-frankfurt.de (Tel. (069) 798 22677).

CC

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