Archive for the ‘Neuerscheinungen’ Category

Neuerscheinung

Montag, Februar 27th, 2023

Christoph Cluse, Alfred Haverkamp (†) & Jörg R. Müller (eds), Bishops and Jews in the Medieval Latin West / Bischöfe und Juden im lateinischen Mittelalter, Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2023. ISBN 978-3-447-11770-8 . 468 Seiten, 78 €

The figure of the bishop plays a central role in medieval European society. While it is rarely useful to speak of “the Church” in general terms, the bishop comes near to representing the institutional church on the local, regional, and sometimes even European levels. In varying degrees and in changing emphases over time, it reflects the principles of hierarchy and collegiality that shaped the structure of the ecclesiastical world. Bishops headed the local Christian congregation and ruled over early and high medieval town communities; for long periods they were also the typical proponents of mission and preaching. At the same time, bishops assumed prominent roles at the royal courts of Europe. In the Holy Roman Empire in particular, they appear as secular barons in their own right. By networks of family ties they were connected with the nobility of their region and realm, while in office and within the career system of the Church they frequently met with men and women of the most various social backgrounds.

It is the peculiar blend of ecclesiastical functions and political roles that lends urgency to the theme of our book. Researchers have frequently deplored that whereas the political roles of bishops were often studied in great detail, their church functions were left for ecclesiastical historians to describe, so that an integrated picture of the bishop as bishop is rarely attained. By contrast, the attitudes of the institutional church towards the Jews in Latin Europe have commonly been studied in view of papal and conciliar legislation or with a focus on the anti-Jewish writings of individual clerics, many of whom were from the ranks of the religious orders. In as far as the relations between bishops and Jews are concerned, this situation appears rather unsatisfactory. It is acerbated by the fact that, notwithstanding a number of studies on individual figures, no sustained investigation on a comparative level has yet been undertaken. Looking at the situation in Northern and Central Italy, Michele Luzzati in 1990 marked some of the major deficits in the (mostly ecclesiastical) historiography on bishops, and demonstrated the potentials of an analysis taking into account the roles of bishops at the crossroads of the converging and conflicting interests in their cities. His analysis shows that similar problems could lead to widely different consequences according to local context. Taking a much broader perspective, the late Professor Alfred Haverkamp has elucidated the decisive role played by a network of tenth-century German bishops in the early settlement of Jews north of the Alps. The two approaches—the local and the general—are reflected in varying emphases in all of the contributions to the present collection.

Table of Contents / Inhaltsverzeichnis.

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Juden und Krieg in der Frühen Neuzeit

Mittwoch, Juli 20th, 2022

Forschungen zur Geschichte der Juden A33 erschienen

Die zahlreichen Kriege der Frühen Neuzeit – Kabinettskriege europäischer Fürsten, langjährige Erbfolge- und Religionskriege, Aufstände und nicht zuletzt das Aufeinanderprallen christlicher und islamischer Mächte – hinterließen auch in der jüdischen Geschichte tiefe Spuren. Die Tagung „Juden und Krieg in der Frühen Neuzeit: Akteure, Erfahrungen, Strukturwandel“, die vom 14. Bis 15. Februar 2019 in Wien stattfand, befasste sich deshalb mit den vielfältigen Auswirkungen kriegerischer Ereignisse auf das Leben von Jüdinnen und Juden im frühneuzeitlichen Mitteleuropa. Der daraus hervorgegangene Tagungsband behandelt anhand aktueller Forschungen und auf breiter Quellenbasis unterschiedliche Aspekte jüdischer Siedlungsgeschichte sowie Migration und Wirtschaftstätigkeit und diskutiert nicht zuletzt auch intensiv die Frage nach dem unmittelbaren Kriegsdienst jüdischer Männer.

Mit Beiträgen von Reinhard Buchberger, Marie Buňatová, Martha Keil, Monika Müller, András Oross, Peter Rauscher, Michaela Schmölz-Häberlein, Martin Schröder, Marion Schulte, Michael K. Silber, Sabine Ullmann und Carsten Wilke.

ISBN 978-3-447-11857-6. – XII, 286 Seiten, 16 Abb., 2 Grafiken. – 58 €.

Neuerscheinung: Medieval Ashkenaz

Dienstag, März 30th, 2021

Medieval Ashkenaz: Papers in Honour of Alfred Haverkamp Presented at the 17th World Congress of Jewish Studies, Jerusalem 2017, ed. by Christoph Cluse and Jörg R. Müller, Wiesbaden: Harrassowitz, 2021 (Forschungen zur Geschichte der Juden, A: Abhandlungen, 31). – ISBN 978-3-447-11545-2. – XIV, 450 S., Abb. [Verlagsseite].

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Neuerscheinung – Juden und ländliche Gesellschaft

Freitag, Oktober 28th, 2016

Neuerscheinung in unserer Reihe:

Juden und ländliche Gesellschaft in Europa zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.–17. Jahrhundert): Kontinuität und Krise, Inklusion und Exklusion in einer Zeit des Übergangs / hrsg. von Sigrid Hirbodian und Torben Stretz

VIII, 275 Seiten | 16 Abb., 1 Karte | ISBN 978-3-447-10636-8 | € 58,00

Im 15. bis 17. Jahrhundert wandelten sich die Rahmenbedingungen für jüdisches Leben in Europa grundlegend. Vertreibungen aus den städtischen Zentren führten zu einer stärkeren Präsenz von Juden in Dörfern und Kleinstädten. Im Heiligen Römischen Reich siedelten sie sich in kleineren und kleinsten Herrschaften an; ritterschaftliche Territorien und Kondominate entwickelten sich zu bevorzugten Rückzugsgebieten. Auch in anderen Regionen Europas spielten die Beziehungen der jüdischen Gemeinschaft zur ländlichen Gesellschaft nun eine größere Rolle. Damit gingen Veränderungen in den wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen und kulturellen Strukturen einher; auch das gemeindliche Leben musste neu organisiert werden. Der Begriff „Landjudentum“ erscheint für diese Epoche des Übergangs zunächst ungeeignet; an ihrem Ende lässt er sich im Sinne eines „kulturellen Profils“ fassen.

Der vorliegende Band dokumentiert die Abschlusstagung des Teilprojekts A 7 „Juden auf dem Lande“ im Trierer Sonderforschungsbereich „Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“.

Mit Beiträgen von Friedrich Battenberg, Marie Buňatová, Nathanja Hüttenmeister, Danièle Iancu-Agou, Debra Kaplan, Rotraud Ries, Torben Stretz, Wolfgang Treue, Sabine Ullmann, Annette Weber und Hanna Węgrzynek.

GEGJ-Mitglieder können bei der Bestellung über den Verlag einen Herausgeber-Rabatt geltend machen.

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Neuerscheinung

Freitag, April 24th, 2009

In unserer Publikationsreihe ist soeben erschienen:

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JÖRG R. MÜLLER (Hrsg.):

Beziehungsnetze aschkenasischer Juden während des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 2008 (Forschungen zur Geschichte der Juden, Abteilung A: Abhandlungen, Band 20).

VIII, 304 S. – ISBN  978-3-7752-5629-2. – € 29,00

Dieser Sammelband geht zurück auf einen internationalen Workshop des Trierer Sonderforschungsbereichs 600. Thematisiert werden vielfältige Formen von Beziehungen zwischen Juden wie auch zwischen Juden und Christen innerhalb des Reichsgebiets und den im Spätmittelalter mehr oder weniger stark von aschkenasischen Juden besiedelten Regionen Ober- und Mittelitaliens. Darüber hinaus werden auch Nordfrankreich und Sizilien mit in den Blick genommen.  Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung informeller Vernetzungen unter besonderer Berücksichtigung von Inklusion und Exklusion. Inhalt:

Jörg R. Müller, »Beziehungsnetze aschkenasischer Juden während des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Zur Einführung«. – William Chester Jordan, »Theoretische Überlegungen zu den Netzwerken französischer Juden im Mittelalter« –  Maike Lämmerhirt, »Vettern und Kompanen. Geschäftsverbindungen der Juden in den wettinischen Gebieten«. – Michael Anschütz, »Die Familien von der Leyen und Neuerburg und ihre Beziehungen zu den erzstiftisch-trierischen Juden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts«. – Jörg R. Müller, »Eine jüdische Diebesbande im Südwesten des Reiches in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts«. – Claudia Steffes-Maus, »Zur Organisation jüdischer Geldleiher im Hochstift Würzburg am Ende des 15. Jahrhunderts« – Thomas Peter, »Familienbasierte Geschäftsbeziehungen mährischer Juden während des Spätmittelalters«. – Markus J. Wenninger, »Jüdische und jüdisch-christliche Netzwerke im spätmittelalterlichen Ostalpenraum«. – Angela Möschter, »Die Juden in der venezianischen Terraferma und ihre Einbindung in regionale und überregionale Netzwerke«. – Gerd Mentgen, »Netzwerkbeziehungen bedeutender Cividaler Juden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts«. – Alessandra Veronese, »Interregionale und regionale jüdische Beziehungen und Familiensolidarität in Mittel- und Norditalien im 14. und 15. Jahrhundert«. – Nicolò Bucaria, »Familienstrukturen als Wirtschaftsfaktor und Solidaritätsnetzwerk bei den Juden Siziliens im hohen und späten Mittelalter«. – Andreas Göller, »Abhängigkeit und Chance – jüdisches Leben im Umfeld des Trierer Stiftsadels: Feivelmann von St. Paulin und die Familie Kratz von Scharfenstein«. – Rotraud Ries, »Beziehungen und Beziehungskonstruktionen an der Grenze zwischen jüdischer und christlicher Gesellschaft: Perspektiven von Konvertiten in der Frühen Neuzeit«.

Mitglieder der GEGJ e.V. können den Band über die Geschäftsführung zu einem um 30% ermäßigten Preis erwerben.

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Neuerscheinung

Freitag, August 29th, 2008

In unserer Publikationsreihe »Forschungen zur Geschichte der Juden« liegt seit wenigen Tagen ein weiterer Band vor:

Angela Möschter, Juden im venezianischen Treviso (1389–1509), Hannover: Hahn, 2008 (Forschungen zur Geschichte der Juden, Reihe A: Abhandlungen, Bd. 19)

x, 476 Seiten. – ISBN 978-3-7752-5628-5. – Preis: 48,00 €

Treviso, etwa 30 km nördlich von Venedig gelegen, beherbergte seit 1384 und verstärkt unter venezianischer Herrschaft Juden vornehmlich aschkenasischer Herkunft. Während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und möglicherweise auch darüber hinaus bildeten sie die größte jüdische Gemeinde Oberitaliens. Mit ihrer Synagoge und ihrem Friedhof fungierte diese auch als Mittelpunkt für weitere, kleinere jüdische Ansiedlungen der venezianischen Terraferma.

Mitglieder der Gesellschaft haben die Möglichkeit, Bände der Reihe direkt beim Verlag (bzw. über die Geschäftsführung der GEGJ) mit einem Rabatt von 30% zu erwerben.

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Neuerscheinungen

Donnerstag, Dezember 6th, 2007

Soeben ist im Akademie-Verlag erschienen:

Räume und Wege. Jüdische Geschichte im Alten Reich; 1300-1800 / hrsg. von Rolf Kießling, Peter Rauscher, Stefan Rohrbacher und Barbara Staudinger; Red. Anke Sczesny,
Berlin : Akademie Verlag, 2007
ISBN 978-3005-004385-2

Mit Beiträgen von Anna C. Fridrich, Peter Rauscher, Johannes Mordstein, Nathanja Hüttenmeister, Stefan Lang, Barbara Staudinger, Rotraud Ries, Wolfgang Treue, J. Friedrich Battenberg, Reinhard Buchberger, Birgit E. Klein, Eveline Brugger & Birgit Wiedl, Thomas Peter sowie Martha Keil.

Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir auch noch den Hinweis auf folgende Veröffentlichungen von GEGJ-Mitgliedern:

Andreas Reinke,
Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933,
Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2007
ISBN: 978-3-534-15445-6

Joseph Shatzmiller
Shylock geht in Revision. Juden, Geldleihe und Gesellschaft im Mittelalter / aus dem Englischen übersetzt von Christoph Cluse,
Trier: Kliomedia, 2007
ISBN 978-3-89890-121-5

Israel J. Yuval,
Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen / übers. von Dafna Mach,
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007
ISBN 978-3-525-56993-1

Für weitere Hinweise auf Neuerscheinungen ist die Redaktion stets offen.

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Andernachts Regesten zur Geschichte der Juden jetzt vollständig publiziert

Donnerstag, Juni 21st, 2007

Am 6. Juli um 11.30 Uhr lädt das Institut für Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden (Universität Trier) ein zur öffentlichen Präsentation der „Regesten zur Geschichte der Juden in der Reichsstadt Frankfurt am Main“, deren zweiter Band (1520–1616) nunmehr im Druck vorliegt. Damit ist ein Lebenswerk des langjährigen Direktors des Frankfurter Stadtarchivs Dr. Dietrich Andernacht († 1996) endlich abschließend publiziert.

Spätestens seit dem 12. Jahrhundert gab es in Frankfurt eine jüdische Niederlassung. Die große Judengemeinde des späten Mittelalters gewann noch dadurch an Bedeutung, dass sie – anders als die meisten Judenschaften der benachbarten Städte und Regionen – im 15. Jahrhundert nicht vertrieben wurde. In der 1462 eingerichteten Judengasse, deren Bevölkerungszahl sich im Verlauf des 16. Jahrhunderts auf ca. 2200 Personen verzehnfachte, konzentrierte sich das jüdische Leben im Westen des Reiches. Die „Regesten“ sind deshalb eine historische Quelle ersten Ranges, deren Bedeutung weit über die Geschichte einer lokalen Judenschaft hinausweist. Sie betreffen die Sozial-, Wirtschafts und Verfassungsgeschichte der Reichsstadt und der Region und bieten wichtige Einblicke in die Beziehungen der Reichsstadt Frankfurt sowie der Juden des Reiches zu Kaisern und Fürsten.

Schon in den Fünfzigerjahren hatte Dietrich Andernacht mit der systematischen Erschließung der reichhaltigen Quellen zur Geschichte der bedeutenden Frankfurter Judengemeinde begonnen – ein aufwändiges Werk für einen einzelnen Gelehrten, das hauptsächlich außerhalb seiner Dienstzeit entstand. Der langjährige Direktor des Frankfurter Stadtarchivs zählte darüber hinaus zu den frühesten und wichtigsten Ansprechpartnern für israelische Historiker in Deutschland. Aus diesen Kontakten erwuchs auch seine Mitarbeit an dem Standardwerk „Germania Judaica III“. Die Publikation von Teil 1 seiner „Regesten“ (1401–1519, in 3 Bänden) konnte er 1996 noch erleben. Nach Dietrich Andernachts Tod hat seine Witwe Helga die Publikation der „Regesten“ für den Zeitraum von 1520 bs 1616 aus dem Nachlass besorgt. Die Drucklegung wurde unterstützt vom Trierer „Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden“ in Verbindung mit der „Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Juden e. V.“ und dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main; gefördert wurde die Publikation durch die „Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung“.

Die beiden Bände des zweiten Teils enthalten insgesamt fast 5000 Regesten, wovon etwa 650 Stücke allein auf die Dokumentation des „Fettmilch-Aufstandes“ von 1613/14 entfallen. Die Regesten sind durch ausführliche Orts‑, Personen- und Sachregister (von „Aberglaube“ bis „Zunft- und Gewerbeordnungen“) erschlossen. Zusammen mit dem älteren „Urkundenbuch“ Isidor Kracauers und mit dem ersten Teil der „Regesten“ (über 4200 Stücke) ist damit die Quellengrundlage für die Geschichte der Frankfurter Juden von den Anfängen bis zur Zeit des „Fettmilch-Aufstandes“ erschlossen. Der Forschung ist mit dem Lebenswerk Dietrich Andernachts ein unentbehrliches Hilfsmittel an die Hand gegeben.

Die Präsentation der „Regesten“ findet statt am Freitag, 6. Juli, um 11:30 Uhr im Presse- und Informationszentrum der Stadt Frankfurt. Vorgestellt werden sie von Dr. Evelyn Brockhoff (Institut für Stadtgeschichte) und von Prof. Dr. Alfred Haverkamp (Arye Maimon-Institut, Universität Trier). Dr. Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, wird neben weiteren Vertretern der Speyer’schen Hochschulstiftung ebenfalls erwartet. Die Bände sind in der Reihe „Forschungen zur Geschichte der Juden“ beim Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover, erschienen und können über den Buchhandel bezogen werden.

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