Köln, 14./15. Juni 2023, Teilnahme auch per Zoom möglich!

Call for Papers (Deadline: 31 January 2023)
The synagogues that remained standing after World War II have faced an uncertain destiny. As abandoned buildings, they were susceptible to decay quickly and, as former buildings of worship, for legal, cultural and architectural reasons, posed a great challenge in terms of their reuse. Consequently, many synagogues simply fell into ruins, some were turned into secular buildings of various purposes, and few could have been used as houses of prayer again.
These processes have already been quite well researched in western other parts of Europe. A desideratum, however, is approach to the Jewish architectural heritage in those East-Central European territories, whose state affiliation changed after 1945 and whose population was exchanged. The aim of the conference is a historicization of the processes of rediscovery in the recent past.
The conference is a cooperation of Bet Tfila – Research Unit for Jewish Architecture in Europe at TU Braunschweig, GHI Warsaw and POLIN Museum of the History of Polish Jews. It takes place within the framework of the ‘DFG Priority Program 2357: Jewish Cultural Heritage’, which is funded by the German Research Foundation.
Call for Papers zur 23. Arbeitstagung, Stuttgart, 17.–19. Februar 2022
Bewerbungsschluss: 15. Oktober 2022
Narrative jüdischer Geschichte, gerade der Frühen Neuzeit, lassen die jüdische Bevölkerung oft zu einer homogenen sozialen Einheit verschmelzen. Gegenüber den jüdischen Gemeinden hebt sich höchstens die Gruppe der ‚Hofjuden‘ ab, die wiederum häufig als einheitliche wohlhabende Gruppe dargestellt wird. Am anderen Ende des sozialen Spektrums erscheinen auch die ‚Betteljuden‘ als differente Gruppe. Doch einige wenige ältere und nun auch neuere Arbeiten haben deutlich den hohen Grad sozialer Differenzierung innerhalb der jüdischen Gesellschaft in Europa herausgearbeitet. Gemeindezugehörigkeit oder deren Fehlen sowie geographische Herkunft spielten dabei eine ebenso zentrale Rolle wie das Geschlecht oder die Zugehörigkeit zu bestimmten beruflichen Gruppen wie Gelehrten, Gemeindebediensteten und Bediensteten in privaten Haushalten. Auch wenn sich die Schichtung der jüdischen Bevölkerung von der der christlichen Ständegesellschaft unterschied, war sie doch keineswegs sozial homogen.
Unsere Tagung möchte sich daher näher mit den sozialen Differenzierungen und ihren intersektionalen Verknüpfungen innerhalb der jüdischen Gesellschaft im Europa der Frühen Neuzeit auseinandersetzen. Dabei sollen vier thematische Zugänge im Mittelpunkt stehen.
Wir laden alle zum Thema Forschenden ein, sich mit Beiträgen von maximal 20-25 min. an der Tagung des „Forums“ zu beteiligen. Dies können Werkstattberichte aus laufenden Projekten und Promotionsprojekten sein.
Das seit 2000 bestehende “Interdisziplinäre Forum Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit” dient dem Austausch von Historiker:innen, Judaist:innen und allen, die sich wissenschaftlich mit Aspekten jüdischer Geschichte und Kultur vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert beschäftigen.
Die Arbeitstagung findet von Freitagabend bis Sonntagmittag, 17.-19. Februar 2023, in Kooperation mit dem Referat Geschichte der Katholischen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Tagungszentrum Hohenheim statt.
Wie bei Arbeitskreisen üblich, tragen die Teilnehmenden, auch Referent:innen, ihre Kosten selbst. In Einzelfällen ist ein Zuschuss durch die Akademie oder die Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Juden e.V. möglich.
Themenvorschläge in Form von Abstracts (max. 500 Worte) mit einer Kurzbiographie (max. 100 Worte) werden bis zum 15.10.2022 erbeten. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an cornelia.aust@uni-bielefeld.de.
Konzeption und Organisation:
Dr. Cornelia Aust, Universität Bielefeld, SFB 1288 „Praktiken des Vergleichens“
Dr. Paola Ferruta, IHTP, Paris-Aubervilliers
Rabbinerin Prof. Dr. Birgit Klein, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg
Dr. Rotraud Ries, Herford
Anna Rogel, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Aus den bekannten Gründen muss nun auch die diesjährige Arbeitstagung des Interdisziplinären Forums „Jüdische Geschichte in der Frühen Neuzeit“ (5.–6. Februar) in den virtuellen Raum verlegt werden. Sie wird per Zoom stattfinden.
Das aktualisierte Programm finden Sie unter https://www.akademie-rs.de/vakt_24157. Vielleicht eröffnet Ihnen die Online-Durchführung erst die Möglichkeit zur Teilnahme. Sollten Sie sich schon angemeldet haben, müssen Sie nichts weiter tun. Alle anderen werden gebeten, sich noch unter https://www.akademie-rs.de/vanm_24157 anzumelden. Die Teilnahmegebühr beträgt € 20.
CC
Am 3. November um 19.00 Uhr (s.t.) spricht an der Universität Trier Prof. Dr. Johannes Heil (Ignatz-Bubis-Professur, Hochschule für jüdische Studien Heidelberg) über das Thema:
Johannes Heil ist Historiker und seit 2005 Inhaber des Ignatz Bubis Lehrstuhls für Kultur, Geschichte und Religion an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Im Jahr 2021/22 ist er Fellow am Historischen Kolleg München. Neben Studien zur mittelalterlichen Textgeschichte ist er mit Arbeiten zur Vorurteils- und Antisemitismusforschung hervorgetreten. Hier knüpft auch der diesjährige Arye Maimon Vortrag an und fragt nach dem Ertrag der Mittelalterforschung für den Umgang mit Verschwörungsvorstellungen, wie sie gegenwärtig allenthalben aufkeimen.
Die Veranstaltung findet hybrid statt, an der Universität Trier (Hörsaal 6, es gelten die Bestimmungen der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes RLP, 2Gplus) und per Zoom. Bitte melden Sie sich unter igj@uni-trier.de bis zum 31. Oktober an.
Die 22. Arbeitstagung des »Interdisziplinären Forums jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit« widmet sich der jüdischen Familie. Die Wahl fiel damit auf ein zentrales Thema, ermöglicht doch die soziale Institution Familie Anknüpfungspunkte an nahezu alle Bereichen der Gesellschaft. Die Tagung soll sich den kulturspezifischen Besonderheiten der jüdischen Familie hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Stellung auseinandersetzen. Weitere mögliche Themenschwerpunkte ergeben sich aus Fragen zur äußeren Gestalt von Familien (Haushaltsstruktur, Demographie, Verknüpfungen).
Wir laden alle zum Thema Forschenden ein, sich mit Beiträgen von maximal 20-25 min. an der Tagung des „Forums“ zu beteiligen. Dies können Werkstattberichte aus laufenden Projekten und Promotionsvorhaben sein. Vorschläge werden bis zum 25. Oktober 2021 erbeten. Die Arbeitstagung findet von Freitagabend bis Sonntagmittag, 4.-6. Februar 2022, in Kooperation mit dem Referat Geschichte der Katholischen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Tagungszentrum Hohenheim statt. Es gelten Corona-Schutzmaßnahmen.
Einen ausführlichen Call for Papers finden Sie hier.
CC
Interdisziplinärer Workshop, 28.–29. Oktober 2020, Freie Universität Berlin. – Organisation: Uta Lohmann (IGDJ Hamburg) und Kathrin Wittler (FU Berlin)
Die Haskala des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts war eine jüdische Aufklärungsbewegung, deren Vertreter in mehreren Zentren wirksam waren. Während die personellen und institutionellen Bedingungen der Berliner Haskala in den letzten Jahren eingehend erforscht worden sind, steht für ein anderes wichtiges Zentrum der jüdischen Aufklärung – Breslau – eine vergleichbare Rekonstruktionsarbeit noch aus. Dazu soll ein DFG-gefördertes Editionsprojekt beitragen.
Im Rahmen des Editionsprojekts findet am 28. und 29. Oktober 2020 ein interdisziplinärer Workshop an der Freien Universität Berlin statt, der Expertinnen und Experten aus den Geschichts-, Erziehungs-, Religions-, Kultur-, Sprach-, Literaturwissenschaften miteinander ins Gespräch bringen soll. Zur Diskussion stehen unter anderem folgende Aspekte, die eng mit Joel Löwes Leben und Wirken und der Wilhelmsschule in Breslau verbunden sind:
(mehr …)Mit Roland Flade, Karen Heußer, Cornelia Mence und Leonard Scherg. Moderation: Rotraud Ries
Michael Schneeberger gehörte zu den Menschen in Unterfranken, die vor etwa 40 Jahren damit begannen, sich intensiv mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Region zu beschäftigen. Ihm widmet das Johanna-Stahl-Zentrum derzeit die Ausstellung »Der Spurenfinder – Michael Schneeberger und das jüdische Erbe in Bayern«, die noch bis zum 19. April gezeigt wird.
(mehr …)2019 tagte das Forum zu dem bislang systematisch wenig beachteten Thema „Die Stadt als Ort jüdischen Lebens in der Frühen Neuzeit“. Die Vorträge stellten neue Ergebnisse zu städtischen Großgemeinden wie Frankfurt a.M. und Worms, zu den Sonderfällen des Marktes Fürth und der Reichstagsstadt Regensburg sowie zu landesherrlichen Residenz- und Kleinstädten vor, geographisch konzentriert auf den süddeutsch-österreichischen Raum.
Schnell wurde deutlich, dass dies nur ein Anfang sein konnte. Denn auch außerhalb dieses „klassischen“, quantitativ zweifellos bedeutsamen Siedlungsraums zeigt sich, dass das gängige Paradigma vom Landjudentum als zentraler Lebensform nach dem Mittelalter relativiert und differenziert werden muss.
So liegt dem Titel der Tagung 2020 die These zugrunde, dass die Stadt als Ort jüdischen Lebens nicht einfach durch ländliche Siedlungsformen abgelöst wurde, sondern dass einer allein auf städtische Zentren orientierten jüdischen Lebensform des Mittelalters eine große Diversität folgte. Diese Vielfalt jüdischer Lebens- und Organisationsformen an diversen Standorten zwischen Dorf und Metropole und die Ablösung religiös-kultischer Zentren von örtlicher Urbanität und Zentralität möchten wir beleuchten. Und dabei danach fragen, welche Bedeutung die Lebensumstände in den jeweiligen Orten für die jüdische Bevölkerung und ihre Kultur hatten.
Das Tagungsprogramm mit den Anmeldungsinformationen finden Sie hier.
Die klassische Meistererzählung zur Geschichte des aschkenasischen Judentums in Mitteleuropa nach den Vertreibungen aus den Städten besagt, dass einer Zeit relativer Blüte im Mittelalter eine Epoche des Niedergangs folgte. Die mittelalterliche Ära eines urbanen Judentums sei durch die Zeit des Landjudentums abgelöst worden. Nur wenige große städtische Gemeinden wie Frankfurt a.M. und Prag galten als Ausnahmen von dieser „Regel“. Eine jüdische Neuzeit sei erst in der Zeit der Aufklärung und des beginnenden Emanzipationsdiskurses im 18. Jahrhundert angebrochen.
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