Posts Tagged ‘Kulturerbe’

Die GEGJ e. V. auf dem Historikertag

Mittwoch, September 13th, 2023

Sektion und MV am 20. September

Auf dem 54. Deutschen Historikertag in Leipzig veranstaltet die Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Juden e. V. eine epochenübergreifende Sektion zum Thema „Jüdisches Kulturerbe hinterfragen„. Die Sektion wurde organisiert von Eva Haverkamp-Rott und moderiert von Andreas Brämer. Sie findet am Mittwoch um 13 Uhr in HS 7 statt.

Jahrzehnte nach der Schoa und angesichts weiterer traumatischer Erfahrungen von Vertreibung, Flucht, Migration und widrigen Neuanfängen reflektieren Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland über ihr kulturelles Erbe und wie dieses vermittelt werden könnte. Dieses Nachdenken hat die Gesamtheit aller Ausdrucksformen jüdischen Lebens im Blick, wurde allerdings auch häufig vereinnahmt und entfremdet durch kulturpolitische Bestrebungen und Ziele von außen. Die Sektion zeigt Aspekte des bisherigen gesellschaftlichen und kulturpolitischen Umgangs mit jüdischem Kulturerbe in Europa von jüdischer und nichtjüdischer Seite; sie eröffnet aber auch Wege für eine Patrimonialisierung jüdischen Kulturerbes sowie für Aushandlungen in der öffentlichen Präsentation und politischen Wirksamkeit dieses Erbes für ein gegenwärtiges und zukünftiges Miteinander von Juden und Nichtjuden „auf Augenhöhe“.

Die interdisziplinäre Sektion stellt wissenschaftliche, denkmalpflegerische, museologische und kulturpolitische Aspekte zur kritischen Diskussion. Der bisherige Umgang mit Objekten und Orten jüdischen Kulturerbes wird ebenso thematisiert wie die mögliche zukünftige Einbindung dieser in wissenschaftlichen, musealen und öffentlichkeitswirksamen Kontexten. Auf Grund der Ubiquität von
entanglement jüdischer und nichtjüdischer Geschichte und Kultur führen die aufgeführten Aushandlungsprozesse nicht nur zur neuen kritischen Reflexion des sich daraus entwickelten kulturellen Erbes, sondern zur Hinterfragung gesamtgesellschaftlicher und alle Religionen umfassender Identitätsprozesse. Diese epochenübergreifende Sektion ist auch für die Zielgruppe Lehrer:innen und Schüler:innen geeignet.

Am Mittwochabend findet dann ab 19 Uhr im Seminarraum S 402 der Universität Leipzig die Mitgliederversammlung der GEGJ e. V. statt. Bei diesem Anlass wird erstmals der Alfred Haverkamp Förderpreis verliehen. Preisträger ist Dr. Johannes Czakai, er erhält den Preis in Anerkennung für sein Buch „Nochems neue Namen: Die Juden Galiziens und der Bukowina und die Einführung deutscher Familiennamen 1772–1820“. Interessierte sind willkommen.

Jewish or Common Heritage?

Donnerstag, Dezember 22nd, 2022

(Dis-)appropriation of Synagogue Architecture in East-Central Europe since 1945

Call for Papers (Deadline: 31 January 2023)

The synagogues that remained standing after World War II have faced an uncertain destiny. As abandoned buildings, they were susceptible to decay quickly and, as former buildings of worship, for legal, cultural and architectural reasons, posed a great challenge in terms of their reuse. Consequently, many synagogues simply fell into ruins, some were turned into secular buildings of various purposes, and few could have been used as houses of prayer again.

These processes have already been quite well researched in western other parts of Europe. A desideratum, however, is approach to the Jewish architectural heritage in those East-Central European territories, whose state affiliation changed after 1945 and whose population was exchanged. The aim of the conference is a historicization of the processes of rediscovery in the recent past.

The conference is a cooperation of Bet Tfila – Research Unit for Jewish Architecture in Europe at TU Braunschweig, GHI Warsaw and POLIN Museum of the History of Polish Jews. It takes place within the framework of the ‘DFG Priority Program 2357: Jewish Cultural Heritage’, which is funded by the German Research Foundation.

Fuller information is provided here.

Stellenausschreibung (jüd. Kulturerbe/DH)

Dienstag, August 23rd, 2022

Die IT-Gruppe Geisteswissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München sucht für das interdisziplinäre Projekt „Mapping des Kulturerbes: Deutsche emigrierte Rabbiner und ihr Vermächtnis“ im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Jüdisches Kulturerbe“ ab sofort eine:n

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:in (Doktorand:in) (m/w/d)

Das Aufgabengebiet umfasst die Entwicklung eines Webportals mit Datenbankanbindung, Schnittstellen (APIs) und Funktionen zur Dateneingabe, Suche, Analyse, Auswertung und Visualisierung. Gefordert wird ein abgeschlossenes Studium (Master) in Digital Humanities, Informatik, Medieninformatik oder Computerlinguistik. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet.

Zur Ausschreibung.

AB/CC