Connecting Individuals and Communities

G.I.F. Young Scientists Meeting 2023
mit Unterstützung der GEGJ e.V.

Vom 29. Mai bis 1. Juni 2023 fand in Speyer sowie im Elsass (Bouxwiller, Ettendorf, Strasbourg) ein Workshop für Doktorand:innen und PostDocs statt. Das „Young Scientists Meeting“ wurde von der German Israeli Foundation for Scientific Research and Development ausgerichtet. Die GEGJ war an der Organisation und Finanzierung beteiligt.

GIF Young Scientists Meeting 2023 in Speyer

Der Workshop bot 18 Doktorand:innen und PostDocs aus Deutschland und Israel die Möglichkeit zum Austausch über Themen der jüdischen Geschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit. Erklärtes Ziel war es, die Beteiligten in einen Dialog zu bringen. Das Rahmenthema bot dazu hinreichend Raum: In welcher Weise können Forschungen über jüdische Individuen und Gemeinschaften in Mittelalter und Früher Neuzeit aufeinander bezogen werden, um damit die Narrative der jüdischen Geschichte zu bereichern?

Organisiert wurde der Workshop von Debra Kaplan (Bar-Ilan University), Christoph Cluse (Universität Trier) und Elisheva Baumgarten (The Hebrew University of Jerusalem). Als Mentor für die Frühe Neuzeit war außerdem Stephan Laux (Universität Trier) beteiligt. Die neun israelischen Teilnehmer:innen kamen von den Universitäten Bar-Ilan, Beer-Sheva, Jerusalem und von der Open University of Israel; die neun deutschen aus Trier, Berlin, München, Mainz und Eichstätt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten die ersten beiden Tage in Speyer mit Arbeit in unterschiedlichen Formaten: Quellenarbeit in großer Gruppe, ein ausführlicher Besuch des mittelalterlichen Synagogenkomplexes im „Judenhof“ (mit Inputs über Frauenschul und Mikwe) sowie Kleingruppen zur Diskussion über die jeweils eigenen Forschungsprojekte.

Am dritten Tag begab sich die Gruppe ins Elsass, wo das Städtchen Bouxwiller und sein jüdisches Museum sowie der alte jüdische Friedhof von Ettendorf besichtigt wurden. Am Nachmittag schlug sie ihre Zelte in der National- und Universitätsbibliothek Strasbourg auf. Die Gruppe hatte dort Gelegenheit, Handschriften in Hebräischer, Jiddischer, deutscher und französischer Sprache zu studieren. Ein Abendspaziergang führte zur Kathedrale und in die nahe gelegene Judengasse. Am letzten Morgen standen noch einmal Referate zu Einzelthemen sowie zu methodologischen Fragen (Datenbanken, Archivwesen) auf dem Programm.

Der Workshop hat bei vielen Teilnehmenden das Interesse an der bilateralen Kooperation geweckt oder gefördert. Sie erkannten, dass sie ähnliche Interessen, aber unterschiedliche Fertigkeiten und Zugänge zu ihren Forschungsthemen haben. Die schönen Begegnungen in Speyer und im Elsass werden hoffentlich den ersten Astoß bieten für zukünftige, internationale Kooperationsprojekte.

Die Organisatoren des Treffens danken herzlich der German Israeli Foundation für die Initiative und weitgehende Finanzierung sowie der GEGJ e.V. für einen namhaften Zuschuss zu den Tagungskosten.

CC

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